Kinderyoga - 5 Gründe warum du Yoga mit deinem Kind machen solltest

„Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.“
Mahatma Gandhi


Vor ein paar Monaten besuchte ich das Kids-Yoga Teacher Training mit Cayetana Rodriquez von Yoga&Kids. Ich meldete mich aus purem Eigeninteresse an. Genauer gesagt für meine junge Familie und ohne Hintergrundgedanke Kids-Yoga einmal professionell anzubieten. Der 3-Tägige Kurs hatte es in sich. Wir rannten umher wie die wilden Hühner, sprangen hoch in die Luft und schnell zurück zum Boden, machten Akrobatik, spielten mit Bällen, Tücher, Glocken und vielem mehr. Zu guter Letzt gönnten wir uns gegenseitig eine Yoga Thai Massage und begaben uns in einen wohlverdienten Shavasana oder besser gesagt auf einer schwebenden Wolke. Während dieser Zeit war ich im 5. Monat schwanger mit meinem zweiten Kind. Ich hätte nie gedacht, dass mein Körper trotz Kids Yoga dermassen gefordert wird. Nach den 3 Tagen war ich wortwörtlich K.O.!

Aber es hat sich gelohnt. Ich hab bei Cayetana nicht nur gelernt eine Kinderyoga-Stunde aufzubauen und anzuleiten, sondern viel mehr mich mit meinem Kind zu verbinden. Seit ich diesen Kurs besucht habe, ist unsere Bindung noch intensiver und vertrauter geworden. Nebst den grundlegenden positiven Eigenschaften, die Kidsyoga mit sich bringt, möchte ich auch noch weitere persönliche 5 Gründe mit euch teilen, weshalb du Yoga im Alltag mit deinen Kindern integrieren solltest. Zuerst aber mal zu den grundlegenden Eigenschaften.

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Was also bewirkt Kidsyoga?

Körperlich hat es die gleiche Auswirkung wie bei uns Erwachsenen: steigert die Flexibilität, verbessert die Körperhaltung und -gefühl, steigert die Balance und Konzentration, hilft beim Aufbau von Muskeln und deren Koordination sowie fördert die Verdauung und Atmung.

Mental bringt Kidsyoga die rechte und linke Gehirnhemisphäre ins Gleichgewicht, was wiederum Kreativität und kognitive Fähigkeiten fördert. Zudem lernen die Kids das Konzept von Links und Rechts, zuzuhören, nachzuahmen und Stress abzubauen. In der Endentspannung wird das Alpha Gehirn aktiviert, welches Wohlbefinden, Kreativität und Phantasie anregt. Auch erhalten die Kleinen durch das Yoga mehr Selbstvertrauen und was ich persönlich heutzutage sehr wichtig finde - ein positives Selbstbild. Unsere Lehrerin hat uns zudem erzählt, wie die Kinder die Macht der Gedanken und dem positivem Denken mit der Zeit bewusst wurden. Dadurch entwickelten sie mehr Empathie gegenüber den Mitmenschen.

Das sind schon mal triftige Gründe, weshalb Eltern mit ihren Kids Yoga machen sollten.


Hier sind meine 5 persönlichen Gründe:

  1. Einfach, weil es Spass macht!

    Ihr entdeckt nochmal ganz neue Facetten von eurem Kind, und wenn ihr es zulässt, von euch selber auch. Auch wenn die Session nur 15 Minuten geht (so ist es noch bei uns mit dem 2-Jährigen) habt ihr 15 Minuten ohne, dass ihr den Fokus vom Kind weg nimmt.

  2. Kids-Bonding Hoch 10

    Bonding war zu Babyzeiten ein wichtiges Thema. Ich musste feststellen, dass es auch im Kleinkind und Kindesalter sehr wichtig ist. Mit einem vollen Alltag geht Augenkontakt, Körperkontakt und schöne gemeinsame Momente manchmal verloren. All das könnt ihr im Kidsyoga kompensieren.

  3. Beste Abwechslung zum Sitzen

    Gerade im Kindergarten- und Schulalter müssen die Kleinen stets ruhig sitzen. Obwohl der junge Körper nach Bewegung schreit! Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern das Sitzen mit Aktivitäten kompensieren können. Im Kinderyoga wird gerne mal der Puls so richtig rauf gekurbelt, sodass die Kinder danach auch mal entspannen können.

  4. Fördert einen klaren Geist

    Das gleiche Mass an Anspannung und Entspannung fördert die Konzentration. Ein wacher Geist kann so heranwachsen. Dieser garantiert eine grössere Aufnahmebereitschaft, was vor allem in der heutigen Medien- und Stressüberagenden Zeit essenziell ist. Vor allem das Entspannen hilft Stress abzubauen, die Emotionen zu kontrollieren und sogar psychosomatische Begleiterscheinungen, wie Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen können eliminiert werden.

  5. Hält Kind und Eltern aktiv

    Und zwar muss ich bei diesem Punkt etwas ausholen. Während des Teacher Trainings lernte ich was ganz Grundlegendes, das mein Alltag mit Kind wesentlich änderte. Obwohl es ganz klar auf der Hand ist, so ist es vielen Eltern doch nicht bewusst.

    Gab es bei dir auch schon die Situation, dass dein Kind nur dasitzt und beobachtet? Und du dich wunderst weshalb? Es ist so, dass Kinder jede Aktivität (sei es Yoga oder Musizieren) mitmachen, wenn die Eltern auch aktiv daran teilnehmen. Wir gehen viel davon aus, dass das Kind so eine Aktivität einfach so von sich selber aus ausführt. Wir Eltern können in der Zwischenzeit zur Seite gehen, uns erholen und zuschauen.

    Wenn aber das Kind einfach so dasitzt und die Aktivität beobachtet, erklären die Eltern im Regelfall, dass das Kind scheu ist. Mit der Message, dass ihr Kind Scheu ist, bestätigen sie diese Charaktereigenschaft nur noch mehr. Anstatt dessen müssen die Eltern den ersten Schritt wagen und solange mitmachen, bis das Kind sich traut. Auch mein Kleiner war eher zurückhaltend. Nach dieser Wahrnehmung dann nicht mehr! Dies bestätigt für ein Weiteres, dass Kinder uns spiegeln und uns aktiv bleiben lässt.

Das sind meine 5 Gründe Yoga mit deinem Kind zu praktizieren. Natürlich lässt sich der positive Einfluss von Yoga nicht gleich nach der ersten Session herauskristallisieren. Lasst euch Zeit. Baut an zwei Morgen in der Woche eine 15 minütige Mattenzeit ein. Oder besucht regelmässig eine Kids Yogastunde in euerer Nähe. Eure Kids und ihr selber werdet es lieben. Versprochen!

Eure Silvi

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